Kunsttherapie

Kunsttherapie ist ein nonverbales und emotionales Ausdrucksmedium, das neue Zugangswege und Begegnungsräume zwischen Patient und Therapeut schaffen kann.

In der Kunsttherapie steht der Prozess des Gestaltens im Vordergrund und die Hypothese, dass dieser Prozess selbst therapeutischen Charakter hat. Das gestalterische Ergebnis (Bild oder Skulptur) kann als Vermittler zwischen Patient und Therapeut fungieren.

Die Kunsttherapie geht davon aus, dass im künstlerischen Werk des Menschen, ebenso wie im Menschen selbst, die gleichen Kräfte wirken. In den künstlerischen Arbeiten zeigen sich daher die gleichen Muster und Strukturen, mit denen er auch im Alltag zu tun hat. Wer im Alltag ordentlich und strukturiert ist, der wird auch ordentlich und strukturiert an seinem künstlerischen Werk arbeiten. Diese Art zu arbeiten, die dem Charakter des Menschen entspricht, kann der Kunsttherapeut am fertigen Werk wiedererkennen. So, wie sich also Charakter und Temperament im Werk wiederspiegeln, so zeigen sich auch krankmachende Muster:

Die Depressionen eines Menschen, der sich in seinem seelischen Erleben in sich selbst zurückgezogen hat, zeigt auch in seinen künstlerischen Arbeiten ähnliche Tendenzen, wie Schwere und Verdichtung. Die Kunsttherapie greift diesen Impuls auf und versucht nun, diesen, durch Anregung der polaren Kräfte, ins Gleichgewicht zu bringen und eine gesunde Harmonisierung zu erreichen. Dies geschieht, in dem z.B. bestimmte Techniken und Themen vorgegeben werden, mit denen sich der Patient nun auseinandersetzen soll.

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